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Tipps und Lösungen für den Pflegealltag
Inkontinenz in der Pflege

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Abbildung von Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch für die Anhalt Pflegebox
Saugende Bettschutzeinlage,wiederverwendbar aus der Pflegebox von Bellasan / Anhalt
Bettschutzeinlage für den Einmalgebrauch aus der Anhalt/Bellasan-Pflegebox
Sicher und würdevoll

Inkontinenzpflege leicht gemacht

Inkontinenz ist ein sensibles, aber weit verbreitetes Thema, das viele Menschen mit Pflegegrad betrifft. Ob aufgrund von Alter, Krankheit oder körperlichen Einschränkungen – für Betroffene kann Inkontinenz den Alltag erheblich erschweren.

Für pflegende Angehörige stellt die richtige Versorgung eine Herausforderung dar, aber es gibt zahlreiche Hilfsmittel, die den Pflegealltag erleichtern und den Betroffenen mehr Sicherheit und Lebensqualität bieten.

Hier erfahren Sie, wie Sie Inkontinenz richtig managen, welche Produkte unverzichtbar sind und wie Sie einen gesunden Umgang mit dem heiklen Thema finden.

Was ist Inkontinenz?

Inkontinenz bezeichnet den ungewollten Verlust von Urin oder Stuhl. Sie kann in unterschiedlichen Formen und Schweregraden auftreten – von gelegentlichen Tropfen bis hin zum vollständigen Kontrollverlust. Diese Situation ist oft nicht nur körperlich belastend, sondern auch emotional, da Betroffene sich häufig schämen oder sozial zurückziehen. Mit der richtigen Pflege und den passenden Hilfsmitteln lässt sich jedoch viel Lebensqualität zurückgewinnen.

Inkontinenzprodukte: Ein Überblick

Um die Versorgung von inkontinenten Personen zu erleichtern, gibt es eine Vielzahl an speziellen Hilfsmitteln, die individuell angepasst werden können. Diese Produkte helfen, die Hygiene zu gewährleisten, und sorgen gleichzeitig für mehr Komfort und Sicherheit:

  • Inkontinenzvorlagen: Diese Einlagen sind besonders saugfähig und bieten diskreten Schutz für den täglichen Gebrauch. Sie werden in die Unterwäsche eingelegt und sind in verschiedenen Größen und Saugstärken erhältlich.
  • Inkontinenzslips: Diese speziellen Slips verfügen über eingearbeitete Saugeinlagen und bieten besonders bei schwerer Inkontinenz zuverlässigen Schutz. Sie ähneln normalen Unterhosen und können leicht gewechselt werden.
  • Windelhosen: Für Menschen mit höherem Pflegebedarf eignen sich Windelhosen, die wie normale Hosen angezogen oder bei bettlägerigen Personen seitlich geschlossen werden. Sie bieten maximalen Schutz bei starker Inkontinenz und sind besonders für die Nacht geeignet.
  • Fixierhosen/Netzhosen: Fixierhosen und Netzhosen bieten zusätzlichen Halt für Inkontinenzvorlagen und -einlagen. Sie sind leicht anzuwenden und können mehrfach verwendet werden. Diese Hosen sorgen dafür, dass die Einlage sicher am Körper sitzt und nicht verrutscht, was gerade bei aktiveren Pflegebedürftigen wichtig ist.
  • Bettschutzeinlagen: Diese Einlagen schützen Matratzen und Betten vor Nässe und lassen sich leicht austauschen. Sie sind in verschiedenen Materialien und Größen erhältlich und tragen zu einem hygienischen Schlafumfeld bei. 
  • Hautschutz- und Pflegeprodukte: Die häufige Anwendung von Inkontinenzprodukten und Feuchtigkeit kann die Haut reizen. Spezielle Hautschutzprodukte, wie milde Reinigungstücher, schützende Cremes und sanfte Reinigungslotionen, helfen, die Haut zu pflegen und Reizungen vorzubeugen. Sie unterstützen die Hautgesundheit und machen die tägliche Pflege angenehmer.
  • Desinfektionsprodukte: Zur hygienischen Reinigung der Hände und Flächen sind Desinfektionsprodukte unverzichtbar in der häuslichen Pflege, insbesondere bei Harn- und/oder Kotinkontinenz. Spezielle Flächendesinfektionsmittel für Bett, Badezimmer und Pflegehilfsmittel helfen, die Keimzahl zu reduzieren und das Infektionsrisiko zu minimieren. Für die Handhygiene sind hautschonende Desinfektionsmittel ratsam, die die Haut nicht austrocknen und gut verträglich sind.

 

Die Wahl des passenden Produkts hängt von individuellen Faktoren wie Mobilität, Inkontinenzgrad und persönlichen Vorlieben ab. Viele Hersteller bieten zur Orientierung auch kostenlose Proben an.

Angehörige und pflegebedürftige Personen können sich bei der Auswahl von Inkontinenzprodukten an Pflegeberater, Apotheken oder Sanitätshäuser wenden, die oft kostenlose Beratungen anbieten. Mit den passenden Inkontinenzprodukten und Hygienehilfen wird die Pflege für alle Beteiligten komfortabler und sicherer. 

Tipp: Viele Inkontinenz- und Desinfektionsprodukte werden bei vorliegendem Pflegegrad von der Pflegekasse bezuschusst oder ganz übernommen. Informieren Sie sich bei Ihrer Pflegekasse über die Möglichkeiten zur Kostenübernahme.

Toilettenhilfe zur Unterstützung

Toilettenhilfen bieten pflegebedürftigen Personen Unterstützung und Sicherheit bei der selbstständigen Nutzung der Toilette. Sie helfen dabei, die Mobilität und Eigenständigkeit zu fördern, indem sie den Toilettengang erleichtern und Stürzen vorbeugen. Hierzu gehören beispielsweise Toilettensitzerhöhungen, Haltegriffe und Toilettenstühle. Geeignet sind Sie aber nur, solange der zu Pflegende überhaupt noch Harndrang verspürt.

  • Toilettensitzerhöhungen: Diese Hilfen erhöhen die Sitzfläche der Toilette und erleichtern das Hinsetzen und Aufstehen – ideal für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit.

  • Haltegriffe und Stützgestelle: An der Wand oder neben der Toilette montiert, bieten sie Halt und Stabilität und können individuell an die Bedürfnisse der Person angepasst werden.

  • Toilettenstühle: Mobile Toilettenstühle lassen sich flexibel in verschiedenen Räumen einsetzen und bieten eine bequeme Alternative für Menschen, die den Weg zum Badezimmer nicht immer schaffen.

  • Bettpfannen: Diese flachen Behälter ermöglichen das sichere und bequeme Verrichten der Notdurft im Bett. Sie sind ergonomisch geformt und in verschiedenen Ausführungen erhältlich, um den individuellen Komfort zu gewährleisten. Nach Gebrauch lassen sie sich einfach entleeren und reinigen.

  • Urinflaschen: Speziell für die Urinentnahme entwickelt, sind Urinflaschen ideal für Personen, die den Toilettengang nicht alleine bewältigen können. Es gibt sie in Varianten für Männer und Frauen, um eine einfache und hygienische Anwendung zu gewährleisten.

Die richtige Toilettenhilfe kann die Selbstständigkeit fördern und sowohl den Alltag der pflegebedürftigen Person als auch der pflegenden Angehörigen erleichtern.

Inkontinenz im Alltag managen: Tipps für pflegende Angehörige

Als pflegender Angehöriger können Sie viel dazu beitragen, dass Betroffene mit Inkontinenz gut versorgt sind und sich wohler fühlen. Hier einige praktische Tipps:

  1. Den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel von Inkontinenzprodukten wählen: Achten Sie darauf, Inkontinenzvorlagen oder Slips regelmäßig zu wechseln, um Hautreizungen zu vermeiden. Ein festgelegter Wechselrhythmus kann helfen, die Pflege zu strukturieren und “Unfälle” zu verhindern.

  2. Hautpflege nicht vergessen: Da Inkontinenz die Haut stark beanspruchen kann, ist eine gute Hautpflege besonders wichtig. Spezielle Cremes oder Schutzsalben können helfen, die Haut zu schützen und Feuchtigkeitseinlagerungen zu verhindern.

  3. Diskretion und Würde wahren: Inkontinenz ist ein heikles Thema, bei dem Betroffene sich oft unsicher fühlen. Achten Sie darauf, diskret vorzugehen und Ihren Angehörigen so viel Eigenständigkeit wie möglich zu lassen.

  4. Barrierefreiheit schaffen: Um den Alltag für inkontinente Personen zu erleichtern, können barrierefreie Toiletten oder spezielle Sitzhilfen hilfreich sein. Auch das Bereitstellen von Hilfsmitteln wie Greifzangen oder Haltegriffen im Badezimmer kann den Gang zur Toilette sicherer machen.

Wie gehe ich als Pflegender mit dem Thema Scham um?

Inkontinenz kann bei den betroffenen Personen große Scham auslösen, was das Thema besonders schwierig macht – sowohl für Betroffene als auch für pflegende Angehörige. Der Verlust der Kontrolle über die Blase oder den Darm wird oft als peinlich empfunden, was zu einer sozialen Isolation und einem Verlust des Selbstwertgefühls führen kann. Hier sind einige Tipps, wie Sie als Pflegender mit der Scham umgehen können:

  1. Einfühlsame Kommunikation: Sprechen Sie offen und respektvoll über das Thema, aber achten Sie darauf, die Würde der Person zu wahren. Vermeiden Sie es, unangenehme Situationen zu dramatisieren, und vermitteln Sie, dass Inkontinenz eine häufige und behandelbare Herausforderung ist.

  2. Routinen schaffen: Ein strukturierter Tagesablauf und festgelegte Wechselzeiten für Inkontinenzprodukte können helfen, unangenehme Überraschungen zu minimieren und dem Betroffenen ein Gefühl von Kontrolle zu geben.

  3. Vermeiden Sie Schamgefühle: Signalisieren Sie der pflegebedürftigen Person, dass Inkontinenz nichts ist, wofür man sich schämen muss. Eine lockere, respektvolle und vor allem unaufgeregte Herangehensweise kann viel bewirken. Die Art, wie Sie als Pflegender mit der Situation umgehen, beeinflusst auch die Haltung der betroffenen Person.

  4. Unterstützung durch Profis: Wenn Ihnen das Thema emotional oder praktisch über den Kopf wächst, scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Pflegedienste und Beratungsstellen können wertvolle Unterstützung leisten und Ihnen die emotionale Last erleichtern.

  5. Selbstpflege nicht vergessen: In der Pflege geht es nicht nur um die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für sich selbst, um emotional stark zu bleiben. Der Umgang mit Scham ist einfacher, wenn Sie selbst stabil und ausgeglichen sind.